Thailand

Meine 6 Highlights in Thailand

Nach meiner Zeit in Malaysia wollte ich wieder etwas mehr Unabhängigkeit und so ging meine Reise in Thailand weiter. Dort verbrachte ich ca. vier Wochen meiner Südostasien Reise. Das Land ist wunderschön und für uns europäische Touristen sehr gut erschlossen. Die Locals sprechen, im Vergleich zu den umliegenden Ländern, relativ gut englisch, wodurch man sich meist einfach verständigen kann. Es ist das Gefühl von Freiheit, welches ich auf Thailand wieder einmal spüren durfte, wodurch auch meine 6 Highlights entstanden sind.

1. Full Moon Party

Direkt am Anfang meiner Reise wollte ich auf eine der Full Moon Parties gehen. Diese Party ist gigantisch und findet einmal im Monat auf der Insel Kho Phangan, immer bei Vollmond, statt. Kho Phangan ist eine der vielen Inseln im Süden von Thailand, dort gibt es einen langen Strand, mit sehr vielen Unterkünften an der Promenade. An genau diesem Strand findet die Party statt und es kommen jedes Mal 10.000de Menschen aus der ganzen Welt um dieses Event mitzuerleben.

Es gibt überall Stände wo Du etwas zu essen findest oder dir einen Bucket zu trinken kaufen kannst. Es gibt auch ein „Seil aus Feuer“, wodurch die Leute springen, die sich trauen. Am Anfang der Party wird der Schriftzug „Full Moon Party Kho Phangan“ angezündet um die Party quasi zu beginnen. Du lernst unglaublich schnell viele Menschen kennen und es macht eine Menge Spaß!

Vor der Party malen sich ganz viele mit Neonfarben an 😀

Es gibt immer wieder krasse Horrorstories, wo gerade Frauen Drogen verabreicht wurden. Ich habe davon nichts mitbekommen und wenn Du gut auf deine Getränke aufpasst, sollte auch nichts passieren. Achte nicht nur darauf, dass Dir nichts ins Getränk gegeben wird, sondern genieße einfach die Party. Hab einfach immer ein Auge darauf, wenn Du Dir ein neues Getränk kaufst und falls Du sichergehen willst trinke einfach vorher mehr und auf der Party weniger.

2. Tauchkurs Kho Tao

Mein zweiter Stopp war auf einer weiteren Insel im Südosten, Kho Tao. Die Insel ist um einiges kleiner und mit Tauchschulen gepflastert. Am Strand ist eine nach der anderen und für alle Nationen gibt es eigene. Zwischendurch gibt es noch ein paar Restaurants oder Hostels. Ich habe meinen Tauchkurs in der deutschen Tauchschule Rainbow Fish Divers gemacht, wo wir in einer dreier Gruppe einen Kurs starteten.

Zunächst wurde uns alles gezeigt und wir bekamen eine Einweisung in die Theorie. Wir mussten sogar eine kleine Prüfung ablegen, um zu zeigen, dass wir alles verstanden hatten. Nebenbei durften wir schon auf sechs Metern Tiefe unsere ersten Tauchgänge machen. Dort lernten wir alles praktische wie die Maske abzunehmen oder gleich die ganze Weste einmal aus- und wieder anzuziehen.

Am dritten Tag, als alles Theoretische gelernt war, durften wir dann endlich auch in tiefere Gewässer. Es ging zunächst auf 15 Meter, dort konnten wir schon all die schönen Fische und Korallen bestaunen. Die Ruhe unter Wasser ist auch wundervoll, Du tauchst wirklich in eine ganz neue, andere Welt ein. Am letzten Tag konnten wir sogar bis zu 18 Meter tief tauchen und entlang von Korallenriffen schwimmen und tauchen.

In dieser Tauchschule haben am Ende alle ein Video vom letzten Tauchgang bekommen, wir hatten extra ein Kamerateam dabei, was uns und die Unterwasserwelt gefilmt hat.

3. Tempel

In Schottland sind es Castles, in Thailand sind es Tempel. Alle einzigartig, toll und überall im Land verteilt. In Bangkok gibt es das Wat Phra Kaeo, in dem sich der Königspalast befindet. Diese Tempelanlage ist wirklich einprägsam, aber auch etwas teuer wie ich finde. 500 Baht sind mehr als 14€, was für asiatische Verhältnisse relativ teuer ist.

Ein anderer Tempel in Bangkok ist das Wat Pho, welches nur 100 Baht kostet und mir wegen weniger Touristen besser gefallen hat. Jede Stadt hat ihre Tempel, in Ayutthaya kannst Du auch eine Tagestour nur für Tempelbesuche buchen.

Dort wirst Du dann in einer Gruppe von Tempel zu Tempel gefahren und kannst Dir die alten Ruinen anschauen.

Sukhothai ist eine alte Stadt, in der es eine ganze Zone mit Ruinen gibt.

Die Stadt wird von vielen Reisenden ausgelassen, ist aber einen Abstecher wert. Du kannst ganz entspannt in einem Tag durch die Anlage schlendern.

Ich liebe es immer mir die verschiedenen Tempel anzuschauen, irgendwie wird es nie langweilig auch wenn es im groben immer „nur Tempel“ sind.

4. Khao Sok Nationalpark

Nach meinem Tauchkurs wollte ich einen der Nationalparks besuchen. So sind ein Freund aus der Tauchschule und ich in den Khao Sok Nationalpark gefahren, einer der ältesten Regenwälder der Welt. Am ersten Tag liefen wir erstmal ein bisschen in den Park rein und schauten uns die Natur an.

Der Park ist für die Rafflesia, die größte Blume der Welt, bekannt. Diese blüht nur einmal im Jahr für ca. eine Woche und braucht anschließend eine lange Zeit, bis sie eine weitere Blüte öffnen kann. Wir waren natürlich auch zur falschen Zeit da und konnten sie nicht betrachten. Dafür machten wir einen kleinen Cruise über den See im National Park.

Wir haben uns also eine Tagestour mit einem Boot gebucht, wo wir auf den See gefahren werden und mehrere Stopps eingelegt haben. Zunächst sind wir herumgefahren und konnten uns die beeindruckende Landschaft anschauen. Am Rande des Sees gibt es überall bewachsene Kaltsteinformationen. An einem Punkt gibt es eine Formation, die „the three sisters“ genannt wird, weil dort drei kleinere Felsen nebeneinander aus dem Wasser ragen.

Anschließend wurden wir zu einer Bungalowanlage gefahren. Auf luftgefüllten Tonnen schwimmen mehrere kleine Häuser auf dem See und Touristen können dort übernachten (sehr teuer). Wir hatten an diesem Tag leider schlechtes Wetter, es hat die ganze Zeit geregnet, aber eigentlich hat man in dieser Anlage Zeit um im See Baden zu gehen (mir war es viel zu kalt). Nach mehreren Stunden geht es dann wieder zurück. Du kannst auch längere Touren buchen, mit Übernachtungen auf dem See oder anderen Aktivitäten, alle kosten relativ viel, da es sehr touristisch ist.

5. Pai – der schönste kleine Ort in Thailand

Pai liegt ganz weit im Norden von Thailand und ist von Bergen umgeben. Es führt nur eine Straße von Chiang Mai dorthin. Du kannst entweder mit einem Roller hinfahren, was, je nachdem wie gut Du Rollerfahren kannst, schwer sein kann, da die Straße sehr kurvig ist. Du kannst aber auch mit einem Shuttle Bus hinfahren.

Kleiner Tipp, Du musst dir kein Ticket am Schalter des Busbahnhofs kaufen, denn die sind teuer. Wenn Du für wenig Geld nach Pai möchtest, gibt es rote Shuttlebusse, die nicht direkt für Touristen sind, die Dich aber trotzdem mitnehmen, frag dort einfach den Fahrer ob das geht. Du kannst Dich vorher auch im Internet informieren, wann die Busse fahren und wie teuer sie genau sind.

Ich wollte eigentlich am Anfang nur ca. zwei oder drei Tage in Pai verbringen und dann weiter nach Laos fahren. Am Ende waren wir fast eine Woche da und ich wäre gerne noch länger geblieben. Ich muss auf jeden Fall nochmal zurückkommen!

In Pai kannst Du Dir einfach einen Roller mieten und etwas durch die Landschaft cruisen.

Es gibt schöne Aussichtspunkte, einen Wasserfall mit einer natural slide, mehrere Buddha Statuen (die dürfen nicht fehlen), eine über zwei Kilometer lange Bambusbrücke, die direkt durch die Reisfelder führt und generell eine unglaublich tolle Natur.

Du kannst in jedem Hostel nach allen Sehenswürdigkeiten fragen, viele haben direkt eine Map, wo sie Dir zeigen können, wo was liegt und wie Du dahin kommst.

Plane auf jeden Fall mehr Zeit in Pai ein, denn wenn du in Ruhe den kleinen Ort genießen oder in einer Hängematte die Zeit verträumen möchtest, solltest Du nicht in Eile sein.

6. Conserve Natural Forests – Ein Elefantenbesuch

In Thailand wollte ich unbedingt einen Elefanten sehen. Da das in der freien Wildbahn mittlerweile schwer geworden ist, suchte ich nach einer Organisation, die die Tiere vernünftig behandelt. Ich wollte nicht in ein Elefant Sanctuary gehen, weil die Tiere selbst da nicht in ihrer freien Umgebung leben können und andauernd Touristen um sie herum sind. Nach einigen Recherchen fand ich die Conserve Natural Forests Organisation, diese möchte eigentlich die Regenwälder in Thailand wieder aufforsten und keinen negative Impact auf die Natur haben. Diese Organisation hatte aber auch ein Elefantenweibchen, welches in der Umgebung frei leben konnte. Sie hatte einen menschlichen „Freund“, der 24/7 an ihrer Seite war, falls etwas passieren sollte. Wenn die Elefantin später älter wäre, soll sie wieder ausgewildert werden.

Gerade war sie schwanger (so dachten alle, später habe ich herausgefunden, dass sie es doch nicht war). Wir durften sie aus dem Regenwald herausholen zu dem „Zentrum“ der Anlage und sie mit Bananen füttern. Es war wirklich beeindruckend, die Größe eines Elefanten in echt zu sehen (und sie war noch relativ klein). Unser Guide konnte uns alles über den Elefanten erzählen und auch über den Hintergedanken der Anlage. Das war alles wirklich interessant und ich war froh, dass es solche Organisationen gibt.

Später konnten wir noch ein bisschen helfen, die Forest wieder aufzuforsten, indem wir Samen einpflanzten und kleinere Bäumchen umtopften. Um die Anlage betreten zu dürfen, soll man 1.000 Baht spenden, was ich aber auch voll okay finde. Viele haben auch mehr gespendet, je nachdem wie sehr man das ganze unterstützen möchte. Ich finde gerade solche Organisationen zu unterstützen ist wichtig, da Du selber eine tolle Erfahrung gemacht hast und die Menschen dort etwas Gutes für die Natur und das ganze Land machen.

Wie Du siehst habe ich in Thailand sehr viele schöne und spannende Erfahrungen sammeln können. Ich liebe dieses Land und weiß warum so viele Menschen davon schwärmen. Ich werde in der Zukunft sicherlich auch nochmal zurückkehren.

Warst Du schon mal in Thailand oder Südostasien? Wenn ja schreibe mir gerne Deine Erfahrungen oder Abenteuer, die Du dort erlebt hast. Warst Du noch nicht da, konnte ich Deine Sehnsucht nach diesem Land wecken?