Segeltagebuch meiner ersten Atlantiküberquerung
Seit langer Zeit wollte ich nach Nordamerika reisen. Um möglichst nachhaltig unterwegs zu sein setzte ich mir in den Kopf, aufs fliegen zu verzichten und den atlantischen Ozean per Segelboot zu überqueren. Dafür reiste ich zunächst durch Europa, nach Spanien, um von dort meine erste Segelreise anzutreten. Dieses Abenteuer brachte mich auf die kanarischen Inseln, auf denen ich nach einem Boot für das große Atlantik Crossing suchte. Um dich auf dieses unglaubliche Ereignis mitzunehmen, habe ich dir hier alle meine Erfahrungen in meinem Segeltagebuch zur Atlantiküberquerung zusammengefasst. Vor ab, es gab (fast) jeden Tag ein besonderes Highlight.
Nachdem meine erste Überfahrt nicht die beste Erfahrung gewesen war, wollte ich zunächst erstmal auf den kanarischen Inseln bleiben und diese genauer erkunden. Während ich von Insel zu Insel hüpfte, suchte ich dieses Mal online über Segelwebseiten und Facebookgruppen nach passenden Kapitänen. Immer wieder fand ich eine Möglichkeit, aber es ergab sich trotzdem nichts. Bei einer Atlantiküberquerung von 3 Wochen wollte ich sichergehen, dass Crewmitglieder und Kapitän vertrauenswürdig sind und wir zusammenpassen. Außerdem hatte ich häufig Probleme mit Kapitänen und meinem veganen Lifestyle.
Nach einer passiven Suche sechs Wochen, wurde ich endlich fündig und war sehr zufrieden mit Crew und Kapitän.
Tag 1: Ich treffe Crew und Kapitän
Heute war es soweit, ich würde das Boot, die Crew und den Kapitän kennen lernen. Abends in Lanzarote angekommen, lief ich zum Hafen und fand das Boot an einem der Stege liegen. Es war größer als ich es mir vorgestellt hatte.
Ich begrüßte die beiden anderen (Esther als Crew und Slawomir als Kapitän), anschließend wurde mir alles gezeigt und ich konnte meine Kabine beziehen.
Später gingen wir in eine Bar, um die nächsten Tage zu planen. Wir wollten zunächst mit einer kleinen Probefahrt beginnen, anschließend die großen Einkäufe machen und dann konnte die Atlantiküberquerung auch schon losgehen.
Tag 2: Ankommen und Kennenlernen
Bevor wir die Probefahrt beginnen wollten, hatten wir diesen Tag zum Ankommen, Kennenlernen und Einkaufen geplant. Wir gingen es daher entspannt an und genossen den unerwarteten Luxus an Bord.
Am nächsten Tag wollten wir die Probefahrt von Lanzarote nach Gran Canaria starten, sodass wir erste Erfahrungen sammeln konnten und Slawomir (Slaw) abschätzen konnte, wie wir uns auf dem Boot fühlen würden.
Abends gingen wir erneut in die Bar, um Filme und Bücher für die dreiwöchige Überfahrt zu downloaden. Dabei nutzte ich die Gelegenheit nochmal mit meiner Familie zu telefonieren.
Tag 3: Die Probefahrt
Morgens nahmen wir eine Tablette gegen Seekrankheit, damit unsere Mägen sich auf die Wellen vorbereiten konnten. Slaw zeigte uns die Schwimmwesten und erklärte uns die ersten Begriffe.
Als wir bereit waren zum Ablegen, durften wir mithelfen, indem wir die Fender einholten und die Seile vom Steg entfernten (das alles war für mich trotzdem neu, da mir der Kapitän der letzten Überfahrt nichts erklärt hat). Wenig später setzten wir die Segel (Esther und ich schauten zu) und wir sehen eine Gruppe Delfine im Wasser spielen.
Abends wird gekocht und anschließend schauen wir einen Film. Dabei wird mir kurz etwas flau im Magen und ich gehe raus, stelle mich hinters Steuer und beobachte den Horizont. Nach wenigen Minuten fühlt sich mein Magen besser und ich kann wieder reingehen.
Tag 4: Wir erreichen Gran Canaria
Nachts wurde es Zeit für meine erste Nachtschicht. Ich wurde von Esther geweckt und auf den neusten Stand gebracht.
Ich setzte mich ins Cockpit und beobachtete die Wellen, alle paar Minuten checkte ich das Radar und den Wind, der ab und zu auf 31 Knoten anstieg.
Kurz bevor wir den Hafen von Las Palmas (Gran Canaria) erreichten, weckte ich den Kapitän und wir bereiteten alles darauf vor, vor dem Hafen zu ankern. Anschließend fiel ich ins Bett.
Später erstellten wir eine umfangreiche Einkaufsliste, mit Gemüse, Dosen, Nudeln etc. für die nächsten 3 Wochen.
Abends fuhren wir mit dem Schlauchboot an Land und machten einen kleinen Spaziergang durch die Stadt.
Tag 5: Großeinkauf
Es stand der erste große Einkaufstag vor der Tür. Dabei wollten wir erst alle trockenen und festen Lebensmittel, wie Dosen, Nudeln und Reis einkaufen.
Da wir bei ersten Supermarkt nicht alles gefunden hatten, fuhren wir ein zweites Mal an Land und gingen noch zu einem anderen. Als wir schließlich wieder beim Boot waren und alles ausgepackt hatten, waren wir überwältigt, wie viel Essen wir auf einmal hatten und fragten uns, ob es nicht doch ein bisschen viel war.
Tag 6: Noch mehr Fooood
Es ging zur zweiten Einkaufsrunde. Heute wollten wir Gemüse, Obst und einige Kleinigkeiten einkaufen. Zurück am Hafen packten wir alles ins Dingy, welches leicht überfüllt war und fuhren zurück zum Boot.
Spontan entschieden wir außerdem, schon an diesem Abend in den Süden der Insel, nach Mogan zu segeln.
Tag 7: Die letzten Vorbereitungen
Nach einer gemeinsamen Woche, sollte die große Atlantiküberquerung am nächsten Tag endlich losgehen.
Morgens nutzen wir die Zeit zum schwimmen und in der Sonne liegen. Den restlichen Tag kochten wir Brokkoli und Blumenkohl, um sie anschließend einzufrieren, bereiteten Essen für die nächsten zwei Tage vor und ich telefonierte mit Freunden und meiner Familie.
Außerdem durften wir bei Sonnenuntergang auf den Mast klettern. Wir bekamen ein Klettergeschirr von Slaw und wurden mit einem der Seile hochgezogen.
Tag 8: Die große Atlantiküberquerung geht los
Wir konnten es noch gar nicht richtig fassen, dass wir jetzt wirklich den Atlantik überqueren würden und tagelang nur Wasser um uns herumhaben würden, aber wir freuten uns auch unglaublich auf dieses Abenteuer.
Wieder sahen wir ein Menge Delfine während wir uns von den kanarischen Inseln entfernten.
Da die anderen gerne Fisch essen wollten ließen wir einen Köder frei und es dauerte keine halbe Stunde, da hatten wir auch schon den ersten Fisch an der Angel. Für mich war es spannend, traurig und gruselig zugleich den Fisch zu sehen. Da es aber ein Thunfisch war und der Kapitän den nicht so gerne aß, ließen wir ihn wieder frei, was mich sehr erfreute.
Abends beobachteten wir einen abstrakten Sonnenuntergang, da wir umhüllt von Saharasand waren und schauten einen Film.
Tag 9: Schildkrötensichtung
An diesem Tag war jegliches Land um uns herum verschwunden.
Slaw nutzte die Zeit, um uns weitere Begriffe vom Boot zu erklären und uns ein paar Knoten zu zeigen. Außerdem durften wir das Boot ohne Autopilot steuern und bekamen ein besseres Gefühl für das Zusammenspiel zwischen Wind, Segel und Boot.
Später erblickte ich etwas dunkles im Wasser schwimmen und dachte es wäre Dreck im Meer, aber wir setzten zu einem „Mann über Bord Rettungsmanöver“ an und erkannten, dass es eine Schildkröte war, die allein vor sich hin trieb. Wir rätselten, warum sie nicht wegschwamm und sahen, dass ihr rechter Arm auf ihrem Rücken klemmte. Leider konnten wir ihr nicht helfen, doch glücklicherweise konnte sie ihr Problem nach einiger Zeit selbst lösen und verschwand in den Tiefen des Ozeans.
Abends bestaunten wir einen neuen Sonnenuntergang, der wieder aussah wie von einer anderen Welt, da immer noch so viel Saharasand durch die Luft flog.
Tag 10: Schwalbenbesuch
Nachmittags konnten wir immer wieder kleine Schwalben beobachten, die über das Wasser flogen. Irgendwie fanden sie gefallen am Boot und wenn wir uns nicht bewegten, kamen sie näher. Die kleinen Vögel wurden mit der Zeit mutiger und flogen sogar ins Boot hinein (wo wir sie wieder rausscheuchten) und scheuten sich auch vor uns nicht mehr.
Nach einiger Zeit hatten wir 5 kleine Haustiere die sich vor dem Wind schützen wollten. Bald wurden sie so mutig, dass wir dauerhaft versuchten, die kleinen aus dem Inneren des Bootes zu bringen.
Tag 11: Schwimmen mitten im atlantischen Ozean
An diesem Tag gab es so wenig Wind, dass wir zum ersten Mal auf der Reise mitten im Ozean schwimmen gehen konnten. Wir spannten eine Leine, in der wir uns beim Schwimmen aufhalten sollten, um uns nicht zu weit davon zu entfernen und sprangen dann in die Tiefen der See.
Irgendwie ein komisches Gefühl zu wissen, dass Kilometer unter dir nichts als Wasser und ein paar Fische sind.
Wir versuchten auch, ein kleineres Rettungsmanöver zu testen, indem das Boot 2 Knoten schnell fuhr und wir uns an einem Seil heranziehen sollten. Das war gar nicht so leicht, wie es sich anhört, denn wenn dir die Wellen ins Gesicht klatschen, du aufpassen musst, dass du deinen Bikini nicht verlierst und gleichzeitig am Seil zum Boot ziehen sollst, ist das ganz schön viel auf einmal.
Später am Nachmittag checkten wir Kartoffeln und Möhren durch, um schlechte auszusortieren und lernten ein paar der Segelbegriffe.
Tag 12: Rettungsmanöver
Tagsüber testeten wir das Segel Asymmetric, welches leichter und größer ist, als die anderen und bei wenig Wind genutzt werden kann.
Währenddessen flog Esthers Hut ins Wasser, aber anstatt ihn seinem Schicksal zu überlassen, entschied Slaw, dass wir ihn retten wurden und so gleichzeitig ein „Mann über Bord Manöver“ üben könnten. Ich ging ans Steuer und schaltete den Autopiloten aus, um manuell zu steuern. Esther zeigte mit dem Finger auf den Hut, sodass ich die Richtung wusste. Und Slaw holte einen Haken, sodass er ihn fangen konnte, sobald wir nah genug waren. Und wer hätte es gedacht, unsere Mission war sogar erfolgreich und der Hut gerettet.
Während wir abends ein leckeres Dinner mit Wraps und vielen Toppings hatten, wurden wir außerdem Zeugen eines wunderschönen Schauspiels. Fast wie die Sonne ging der Mond am Horizont in einem orangenen Farbton auf und stieg immer höher in den Himmel hinauf.
Tag 13: Kap Verde in Sicht
Meine nächste Schicht war am frühen Morgen, nachdem die Sonne aufgegangen war. Alle anderen schliefen noch, als ich auf einmal einen Delfin entdeckte. Dann sah ich noch einen und noch einen, es war eine ganze Gruppe und sie alle schwammen neben dem Boot her. Ich lief zum Bug des Bootes und konnte die wunderschönen Tiere jetzt von nahem im Wasser schwimmen sehen.
Später erblickten wir außerdem Land, die Inseln von Kap Verde. Irgendwie war es komisch, nach ein paar Tagen Land zu sehen und sich vorzustellen, mit anderen Menschen in Kontakt zu kommen, denn auf dem Boot fühlte sich alles an, wie auf einem anderen Planeten, auf dem es nur uns, das Boot und den Ozean gab.
Da der Wind immer noch schwach war, stand außerdem ein Aufräumtag und wir lüfteten alle Bettsachen und wuschen Klamotten.
Zwischendurch sah ich die ersten fliegenden Fische, die uns die ganze Überfahrt immer wieder begleiten sollten.
Tag 14: Atlantiküberquerung, auf geht´s
Morgens füllten wir Diesel und Wasser auf und legten so schnell wieder von der Insel ab, wie wir gekommen waren. Jetzt gab es wirklich kein Zurück mehr.
Langsam merkten wir außerdem, wie sich das Wetter veränderte. Je weiter wir Richtung Süd-Westen kamen, desto angenehmer wurden die Temperaturen, besonders nachts. In Zukunft sollten die Temperaturen immer weiter steigen, sodass wir oft in den Schatten flüchten würden.
Da der Wind nicht überzeugend war, entschieden wir uns, die Asymmetric aufzubauen.
Abends veranstalteten wir wie schon oft, eine kleine Danceparty beim kochen und schauten anschließend einen Film.
Tag 15: Eine Wasserstraße
Als es während meiner Schicht heller wird, bemerke ich, dass im Wasser immer mehr Seegras herumschwimmt und Slaw erklärt uns, dass wir jetzt im Atlantikstrom angekommen sind. Das Seegras treibt mit dem Strom und es entsteht mehr oder weniger eine Straße im Wasser. Das einzig negative ist, dass sich das Seegras immer wieder im Propeller verheddert und uns langsamer werden lässt.
Der restliche Tag verlief ruhig, ich verbrachte viel Zeit mit Lesen, Singen und Wellenbeobachten.
Tag 16: Es gibt immer etwas zu reparieren
In den letzten Tagen versagte unser Generator immer wieder und heute war der Tag gekommen, an dem Slaw sich das ganze genauer anschaute. Stundenlang schraubte er an dem Ding herum, bis es irgendwann endlich wieder ansprang.
- Mit dem Generator können wir den Elektroherd benutzen, Wasser erwärmen und unsere Instrumente im Boot am laufen halten, was unsere Atlantiküberquerung um einiges entspannter macht.
Als alles wieder lief bereiteten wir zur Feier des Tages leckere Pfannkuchen zu.
Tag 17: Gewitter auf der Atlantiküberquerung
Tagsüber war alles entspannt und ruhig.
Nach dem abendlichen Film begann ich mit der ersten Schicht. Slaw sagte mir, ich soll ihn wecken, wenn der Wind eine bestimmte Geschwindigkeit überschreitet, aber alles sieht ruhig aus.
Keine 5 Minuten später ist der Wind bei über 20 Knoten und wir müssen die Segel verändern. Esther, die eigentlich schlafen sollte, war wieder wach, weil sie auch gerne mehr Wind erleben wollte. Dann fing es auch noch an zu regnen und wir bemerkten, dass wir mitten in einem Squall waren.
Komischer Weise ließ der Squall auch nach längerer Zeit nicht nach, sondern wurde stärker. Der Wind stieg auf 30 Knoten und am Horizont sahen wir einen Blitz. Ab diesem Moment wussten wir, dass wir in einem richtigen Gewittersturm gelandet waren, der absolut nicht in der Wettervorhersage stand. Unser Kapitän wurde immer leiser. Wir packten alle Sachen von draußen nach drinnen, legten alle technischen Geräte in den Backofen (sodass sie bei einem Blitzschlag geschützt waren) und setzten uns aufs Sofa, um abzuwarten, was der Kapitän vorschlug.
Glücklicherweise wurden die Blitze nach einiger Zeit weniger und Slaw teilte uns in unsere Schichten ein, Esther war die erste, danach kam Slaw und ich war zum Schluss dran. Ich machte mich so auf dem Weg in meine Kabine, Esther bereitete sich auf ihre Schicht vor, in der sie nur auf den Treppen sitzen und nicht an Deck gehen sollte.
Tag 18: Wir haben überlebt
Als alle nach einer schlaflosen Nacht aus den Kabinen kamen, tauschten wir uns über die letzte Nacht aus. Slaw erzählte, dass der Sturm gefährlicher war, als Esther und ich es uns vorgestellt hatten.
Als er uns das erzählte, waren wir glücklich, dass wir das alles überlebt hatten.
- Wenn uns einer der Blitze getroffen hätte, hätten wir wahrscheinlich all unsere Technik verabschieden können, wir hätten die Reise ohne Strom und ohne Autopiloten überstehen müssen.
Da sich das Wetter wieder beruhigt hatte, als wäre nie was gewesen, konnten wir ein zweites Mal im Ozean schwimmen gehen. Wieder spannten wir die Leine und sprangen in die Tiefen. Zum Schluss besuchte uns sogar eine Gruppe Fische.
Tag 19: Notfälle und Sicherheit
Nach einer müden Nachtschicht wurde es nachmittags wieder spannend für uns, Slaw kam mit dem IPad und wir sollten uns ein paar Seiten zu Notfällen durchlesen. Dabei ging es darum, welche Notfallsignale wir in welchen Fällen nutzen und wie wir das Rettungsboot aufbauen und bestellen sollten.
Anschließend zeigte er uns die vorbereitete Notfalltasche, die wir mit ins Rettungsboot nehmen würden. Dort drin waren Wasser, Kräcker und weitere wichtige Dinge zum Überleben. Später zeigte Slaw uns die verschiedenen Leuchtsignale und erklärte uns, wie wir sie anwenden müssten.
Tag 20: Ein Fisch am Haken
Als ich am nächsten Morgen aufwachte, hörte ich die anderen beiden schon an Deck reden, sie hatten einen Fisch gefangen und überlegten, ob sie ihn wieder ins Meer werfen oder töten sollten. Dieses Mal sollte der Fisch leider sterben.
Später veränderten wir all unsere Segel und Esther und ich konnten schon fast alle Schritte alleine. Im Nachhinein war ich immer wieder fasziniert, wie lange das Ändern der Segel brauchte.
Tag 21: Produktiv, nach drei Wochen Laptoppause
Als die anderen versuchten zu schlafen, konnte ich mich das erste Mal aufraffen, am Laptop zu schreiben. Ich hatte mir einiges für die Zeit vorgenommen und bisher noch nichts davon geschafft, weil es so viel anderes zu erleben gab.
Tag 22: Pediküre an Bord
Der Tag startete ruhig und ich beobachtete das Meer, als ich plötzlich etwas lilanes im Wasser sah. Slaw sagte, es sei eine giftige Qualle, dessen Körper als Segel geformt war und welche Strömung und Wind nutze, um voran zu kommen.
Nachmittags machten wir alle drei eine Pediküre und säuberten unsere Füße mit heißem Salzwasser.
Abends befanden wir uns das erste Mal in einem richtigen Squall, wir bemerkten wie der Wind sich änderte und die Wolken dunkel und regnerisch aussahen. Die kühle Luft war aber angenehm und wir empfanden es als spannend, endlich mal einen der Squalls mitzuerleben.
Tag 23: Ein ruhiger Tag
Es war ein weiterer ruhiger Tag, der Generator ging erneut kaputt und Slaw konnte ihn wieder reparieren, ich machte nach Tagen ein Workout und abends schauten wir einen Film.
Tag 24: Zwei ruhige Tage
Ich finde den ganzen Tag keine Motivation, etwas Produktives zu tun, daher genieße ich die Sonne und das Nichtstun. Auch die anderen sind in den letzten Tagen müder geworden und versuchen tagsüber zu schlafen. Abends war auch ich müde vom faulen Tag und fiel in einen traumreichen Schlaf.
Tag 25: Drei ruhige Tage
Langsam bemerkten wir, dass unsere gemeinsame Zeit bald vorbei sein würde. In wenigen Tagen sollten wir auf einer der karibischen Inseln ankommen. Dann würden wir nicht mehr am segeln sein, wieder Land und Menschen um uns haben.
Dennoch wollten wir die letzten Tage genießen, daher backten ein weiteres Mal Pfannekuchen, beobachteten das Spiel der Wellen und genossen die Sonne.
Tag 26: Boot-Putz-Tag
Eigentlich wird das Boot, sobald man im Hafen ankommt, von allen Seiten geputzt. Da wir aber auf St.Lucia nur noch wenige Tage zusammen haben würden, wollten wir einen Teil des Putzens während der Atlantiküberquerung machen.
An einem ruhigen Tag befreiten wir das Boot von all dem Salz. Dafür entfernten wir alle Sonnencover, schmierten alle metallischen Gegenstände erst mit einer Anti Rost Paste ein und schrubbten anschließend alles mit Süßwasser.
Tag 27: Hallo Karibik
Unsere Atlantiküberquerung war fast vorüber und wir waren in der Karibik, auf Martinique angekommen! Hier wollten wir nur kurz halten, um einen PCR-Test für unsere Einreise nach St.Lucia zu machen. Als wir die Ergebnisse hatten, segelten wir in wenigen Stunden zu unserem eigentlichen Ziel in der Karibik.
Tag 28: Ankunft in St.Lucia und die letzten Tage
Wir haben es endgültig geschafft, wir sind in St.Lucia angekommen und haben unser langersehntes Ziel erreicht!
In den letzten gemeinsamen Tagen putzten wir den Rest des Bootes, erkundeten die Gegend um die Marina, planten unsere Weiterreise und packten bald unsere Sachen, um das Boot zu verlassen.
Mehr als einen Monat hatte ich nun mit diesen zwei Menschen verbracht und wir alle waren traurig, als der Abschied nahte. Glücklicherweise würden Slaw und ich in ein paar Wochen aber erneut zusammen segeln, aber dazu später mehr.
Wie hast Du dir eine Atlantiküberquerung vorgestellt? Stell mir gerne all deine Fragen zum segeln oder zur Überfahrt und ich versuche sie bestmöglich zu beantworten.
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