Meine Reise nach Nordamerika – das ist mein Plan
Wie Du vielleicht schon auf meinen Social Media Kanälen mitbekommen hast, plane ich eine weitere große Reise. Diese möchte ich Mitte September starten und ich habe viel vor. Es soll nach Nordamerika gehen, aber es wäre erstens langweilig und zweitens super umweltschädigend, einfach hinzufliegen, daher werde ich einen anderen Weg nutzen, um auf diesen Kontinent zu gelangen. Hier möchte ich dir gerne etwas über meine Reise nach Nordamerika, meine Transportwege und Übernachtungspläne erzählen.
Transportmittel
Bevor wir zur eigentlichen Route kommen, möchte ich dir erstmal meine Transportwege zeigen, die ich nutzen möchte. Ich habe beschlossen, so lange es keine umweltfreundliche Möglichkeit fürs Fliegen gibt, dies nicht mehr zu tun. Daher möchte ich den Ozean anders überqueren und zwar per Segelschiff.
Aber auch schon vorher möchte ich ohne viele Emissionen Reisen. Ich möchte in Deutschland starten und zu einer Stelle in Europa trampen, an der ich mit dem Segelboot weiterkommen kann. Beim Trampen komme ich relativ schnell voran, ohne Emissionen entstehen zu lassen, denn die Menschen würden diese Strecke sowieso fahren. Wenn das Trampen mal gar nicht funktioniert, werde ich nach Busverbindungen suchen. Busse sind was die Umweltfreundlichkeit angeht, teilweise noch besser als Züge (wenn sie komplett gefüllt sind).
Bin ich dann bei der Stelle zum Segeln angekommen, möchte ich versuchen per Anhalter über den Atlantik zu gelangen. Durch einige Freunde und Internetrecherchen habe ich herausgefunden, dass dies gut funktioniert, aber nur zu einer bestimmten Jahreszeit im Jahr. Diese ist von ca. November bis Januar, da in diesen Monaten kaum Hurrikans vorkommen und die Überfahrt sicherer ist. Ich bin wirklich gespannt, wie das alles laufen wird, denn viel Zeit auf einem Boot habe ich noch nicht verbracht. Und der Atlantik ist wirklich riesig!
Bin ich auf dem neuen Kontinent angekommen, möchte ich in der Karibik (weiter unten erkläre ich, wieso ich genau hier ankomme) Island Hopping machen und mir die einzelnen Paradiesischen Inseln anschauen. Um von Insel zu Insel zu kommen, werde ich Fähren nutzen und auf den Inseln selbst zu Fuß oder mit lokalen Bussen erkunden.
Früher oder später werde ich aber doch etwas umweltunfreundlicher unterwegs sein und mir ein Auto oder einen kleinen Van zulegen. Wann und wo steht dabei aber noch nicht fest.
Übernachtungen
Auch in Sachen Übernachtungen möchte ich umweltfreundlich und vor allem kostengünstig unterkommen. Daher möchte ich gerne Couchsurfing ausprobieren und oft in Hostels oder Airbnbs schlafen (zumindest ist das der Plan für Europa).
Bin ich in Nordamerika angekommen werden auch Hostels oder vielleicht ein einfaches Plätzchen mit einer Hängematte meine nächtlichen Unterkünfte werden. Wenn ich schließlich mein Auto gekauft habe, werde ich dort schlafen und mir über die App iOverlander (findet weltweit viele Übernachtungsmöglichkeiten, von kostenfreien Plätzen bis Hostels) kostenfreie Schlafplätze raussuchen.
Falls Du mal mit dem Auto in Europa oder anderen Teilen der Welt unterwegs bist, sind Apps wie iOverlander oder Park4Night super praktisch. Dort findest Du unglaublich viele tolle Orte zum Übernachten. Manche sind nicht legal, aber die Kommentare, die jeder dort hinterlassen kann, zeigen, welche Orte gut für eine Übernachtung geeignet sind. Auch für die Suche von Zeltplätzen oder Hostels sind die Apps toll, da Du immer eine ehrliche Antwort von anderen Reisenden bekommst.
Eine weitere Art der Übernachtung, welche ich super gerne und oft nutzen möchte ist WWOOfing (den Namen gibt es nicht in allen Ländern). Über die Plattform Workaway.info kannst Du dich mit anderen Reisenden und Locals in Verbindung setzen und kostenfrei bei ihnen wohnen und essen. Dafür hilfst Du den Menschen für die jeweilige Zeit bei ihren alltäglichen Aufgaben. Sei es im Haushalt oder auf einem Hof. In Neuseeland habe ich dies schon mehrfach ausprobiert und war immer sehr begeistert.
Reiseart
Viele Menschen möchten in einer möglichst kurzen Zeit so viel sehen wie möglich. Dies ist erstens super anstrengend und bringt keine Erholung und ist zweitens meist umweltunfreundlich, weil die Reisenden weite Strecken mit dem Auto oder vielleicht sogar Flugzeug zurücklegen, nur um eine Sehenswürdigkeit „mitzunehmen“. Ich verstehe es, wenn Leute durch ihre Arbeit kaum Zeit zum Reisen haben, aber auf der anderen Seite könnten sie sich einige Hotspots raussuchen und diese intensiver erkunden und dafür weniger umherfahren.
Ich gehöre auch zu den Menschen, die immer alles sehen wollen und am besten nichts verpassen dürfen. So habe ich auch super viele Ziel, die ich auf meiner Reise „abklappern“ möchte. Mein Vorteil ist aber, ich habe so viel Zeit wie ich möchte, ich keine Verpflichtung zu Hause oder eine Deadline. Daher möchte ich gerne den bekannten Trend des Slowtravels während meiner Reise ausprobieren.
Ich bin so meist länger in einer Stadt oder an einem Ort, kann mir unbekanntere Viertel anschauen oder Dinge kennen lernen, die Touristen oft verpassen. Da ich keine Termine habe, kann ich, wenn mir ein Ort gefällt, so lange dortbleiben, bis es mich weiterzieht. Diese Form des Reisens hört sich super interessant für mich an und ich bin gespannt, wie ich es umsetzen kann.
Meine geplante Route
Kommen wir nun zu der spannenden Route, die ich mir erstellt habe. Wie Du jetzt weißt, möchte ich in Deutschland direkt vor der Haustür starten. Mitte September soll es ca. losgehen und mein erstes Ziel ist ein kleines Dorf in der Schweiz, St. Stephans. Dort möchte ich, bevor ich dann richtung Westen ziehe, mit einer Freundin ein Freiwilligen Projekt mitmachen. Dort werden wir 7 Tage in einer Unterkunft verbringen und bei der Aufforstung und weiteren anliegenden Dingen helfen. Das tolle ist, wir bezahlen nichts an das Projekt und dürfen für unsere Hilfe, kostenfrei wohnen und essen, wie beim WWOOFing. Darauf freue ich mich schon sehr und dies ist auch das erste wirklich geplante auf meiner Reise. Nach diesem Stopp ist alles ungewiss und ich lasse mich von meiner Intention leiten, so es als nächstes hingehen soll.
Im groben möchte ich von St. Stephan aus Richtung Frankreich trampen und von dort immer weiter Richtung süd-westen. Nach Frankreich kommt Spanien und dann möchte ich nach Portugal. Von dort hoffe ich ein Boot zu finden, welches mich auf die Kanarischen Inseln bringen kann.
Von den Kanarischen Inseln fahren die meisten Segelboote Richtung Karibik und daher möchte ich dorthin um ein passendes Boot zu finden. Auch hier habe ich mehr oder weniger etwas Zeitdruck, da die Saison (oben erklärt) begrenzt ist. Wenn ich dann ein Boot für mich gefunden habe, kann es mit der Nussschale über den riesen Ozean gehen.
Wahrscheinlich werde ich auf einer der vielen kleinen Antillen (karibische Inseln) ankommen. Von den winzigen Inseln möchte ich mir einige genauer ansehen und währenddessen immer weiter nach Norden gelangen, um früher oder später endlich aufs Festland von Mexiko zu kommen.
In Mexiko gibt es für deutsche Staatsbürger ein tolles Touristenvisum, welches für 6 Monate gültig ist. Ich kann mir also auf meiner Reise durch Mexiko viel Zeit lassen. Mein Plan ist aber, erstmal nur auf der östlichen Seite zu bleiben und immer weiter Richtung Norden zu Reisen, bis die USA vor der Tür steht. Dort kann ich ein ESTA-Visum beantragen wodurch ich bis zu 90 Tage im Land bleiben darf.
Auch in der USA soll die Route mich weiter östlich und Richtung Norden führen. Bald ist Kanada in Sicht! Kanada wird mein persönliches Highlight der Reise werden. Dort wollte ich schon immer mal hin und mein ursprünglicher Plan sollte mich nur nach Kanada führen.
Da dieses Land im Norden so enorm ist, brauche ich viel Zeit. Außerdem ist Kanada vergleichsweise teuer und damit mir nicht das Geld ausgeht, möchte ich dort ein Work and Travel Visum beantragen. Das ist nicht so leicht wie in anderen Ländern, da die Personen ausgelost werden, aber ich bin zuversichtlich.
Bin Kanada möchte ich von Ost nach West reisen und dann einen kleinen Abstecher in Alaska machen. Ist das Jahr rum, soll es wieder nach Süden gehen. Ich werde also zurück in die USA gehen (ich hoffe, dass die Amerikaner mich so oft ein uns ausreisen lassen) und dieses Mal auf der westlichen Seite Richtung Süden fahren, bis Mexiko mich wieder erwartet. Im Mexiko geht mein Weg weiter in den Süden, bis ich irgendwann wieder auf den vielen kleinen karibischen Inseln ankomme.
Von dort werde ich mir dann wie auf der Hinfahrt irgendwie ein Segelboot organisieren und zurück nach Europa fahren. Dieser letzte Part ist von mir noch nicht wirklich geplant, da es unglaublich weit in der Zukunft liegt.
Fazit
So ungefähr ist meine Reiseplanung für die Reise meines Lebens aktuell. Ich bin jetzt schon unglaublich aufgeregt und soo gespannt, wie alles ablaufen und klappen wird. Ich hoffe, meine Visa alle zu erhalten und von den Amerikanern immer wieder ins Land reingelassen zu werden. Auch auf meine Segelkünste bin ich sehr gespannt, denn das erste Mal Segeln werde ich dieses Jahr mit ein paar Freunden „zum Üben“. Dann über einen ganzen Ozean zu schippern ist wahrscheinlich nicht vergleichbar.
Ich hoffe außerdem, dass ich immer Glück beim trampen und bei meiner Unterkunftsauswahl habe, viele neue Menschen kennen lerne und tolle Erfahrungen sammeln darf! Ich werde dich auf meinen Social Media Kanälen immer über meine Reise auf dem Laufenden halten, also schau dort gerne mal vorbei. Aber auch hier werde ich all die Geschichten festhalten, die mir während der Reise passieren werden.
Wünsch mir Glück und bis bald!
Hast Du schon mal eine solche riesige Reise geplant? Hättest Du Lust auch so abenteuerliche Transportmittel zu nutzen oder würdest Du lieber auf der Sicheren Seite Reisen und fliegen?
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