Meine 5 Highlights in Malaysia
Mein erster längerer Aufenthalt in Asien, nach Singapur, war Malaysia. Dort wollte ich innerhalb von zwei Wochen vom Süden, hoch in den Norden fahren und auf dem Weg mehrere Stopps einlegen. Das Touristenvisum ist zwar drei Monate gültig, aber ich wollte ja noch einige andere Länder besuchen und hatte nur 10 Wochen Zeit. Malaysia ist ein tolles Land und ich möchte eines Tages gerne nochmal zurückkehren und auch die zweite Insel, Borneo, anschauen. Erstmal hielt ich diese 5 Highlights von meiner Reise durch Malaysia fest.
1. Local Experience
Schon wenige Tage nach meiner Ankunft in Malaysia begegnete ich einem Local, der mir die Hauptstadt, Kuala Lumpur, zeigen wollte. Er war selber nur zu Besuch, kannte sich aber gut aus und hatte auch Familie in der Stadt. Zu Beginn wusste ich nicht, ob ich darauf eingehen sollte, denn ich war gerade mal eine Woche in Asien und der Kulturschock war noch nicht ganz überstanden. Ich hatte aber ein gutes Gefühl und wir trafen uns später um Mittag zu essen.
Ich erzählte von meinen Plänen und er meinte er wäre flexibel und könnte mit mir kommen um mir verschiedenes zu zeigen, wenn ich wollte. Ich hatte kein Problem gegen Gesellschaft und dazu noch einen Guide, der die Muttersprache des Landes beherrschte, es war also ziemlich praktisch. So reisten wir wirklich fast zwei Wochen kontinuierlich zusammen durchs Land und er konnte mir Orte zeigen, mich auf Rollern mitnehmen (zu der Zeit war ich noch nie Roller gefahren) und Planen wie wir was am besten machen könnten. Ich konnte mich so zurücklehnen und die Landschaft und Sehenswürdigkeiten genießen.
Local Experiences sind total schön, weil Du eine bessere Verbindung zu Land und Kultur aufbauen kannst, ich konnte so beispielsweise lernen, wie Indisches Essen mit den Fingern gegessen wird. Höre aber trotzdem auf Dein Gefühl, wenn Dir jemand etwas anbietet. Egal in welchem Land, es können immer auch komische Menschen dabei sein, also willige nur ein, wenn es sich richtig anfühlt.
2. Kuala Lumpur – Capital City
Kuala Lumpur ist eine moderne und schicke Stadt, dennoch ganz anders als Singapur, wo es noch viel westlicher war. Es ist auf jeden Fall immer etwas los, es gibt beispielsweise einen täglichen Markt, wo Du alles Mögliche kaufen kannst, von Schuhen zu Uhren zu Schmuck zu Essen. Abends ist die Straße wo der Markt stattfindet komplett leergefegt.
Außerdem gibt es die Petronas Towers, die mit 452 Metern das achthöchste Gebäude weltweit sind. Abends gibt es hier, ähnlich wie in Singapur, eine Water Light-Show direkt vor dem Türmen. Kuala Lumpur hat viele Sehenswürdigkeiten zu bieten und ein Aufenthalt von 4 Tagen ist passend um alles anzuschauen. Zu der Zeit als ich dort war, fand gerade die WM statt und so wurden die letzten Spiele mitten in der Stadt auf riesigen Bildschirmen gezeigt. Alle Menschen saßen auf der Straße, alles war abgesperrt und alle fieberten den Fußballern hinterher.
Mein Highlight der Stadt liegt etwas außerhalb, die Batu Caves. Das sind riesige Höhlen, in denen ein Tempel steht. Dort musst Du eine lange Treppe hochsteigen auf der sich viele Affen befinden. Die sehen zunächst süß aus, aber nimm lieber kein sichtbares Essen mit, sonst wirst du sie nie wieder los. In der größten Höhle siehst Du viele Figuren und kleine Tempel. Oben ist sie geöffnet, sodass Licht hineinfällt. Das solltest Du auf Deiner Reise durch Malaysia auf keinen Fall verpassen, denn der Besuch ist sogar kostenfrei. Drum herum kannst du überall Souvenirs kaufen und etwas essen gehen.
3. Cameron Highlands – Tee, Tee und noch mehr Tee
Die Cameron Highlands sind wie der Name schon sagt, etwas höher gelegen und das Klima ist daher im Vergleich zum Rest des Landes schon fast kalt (um die 23°C). Die Highlands sind zum einen für ihre vielen Teeplantagen und zum anderen für ihre Erdbeeren bekannt (das mit den Erdbeeren fand ich zunächst auch eigenartig).
Wir haben uns einen Roller gemietet, sind durch die schöne Landschaft gefahren und haben alle die Teeplantagen bestaunt und natürlich auch einmal vom Tee gekostet. Es gibt sogar ein kleines Museum, in dem erklärt wird, wie Tee hergestellt wird. Mein einheimischer Freund kannte überall im Land Leute, so auch in den Cameron Highlands. Er kannte jemanden, der auf einem der vielen Hügel ein Privatgelände hatte und dort verschiedene Pflanzen anbaute, die er anschließend verkaufte. Zufällig war der Freund auch zu Hause und wir durften uns auf dem Gelände umschauen. Vor dort aus hatten wir eine tolle Aussicht auf die Teeplantagen im Tal.
Sein Englisch war nicht so gut, aber mein Malaysischer Freund konnte übersetzen und so verstanden wir uns gut. Ich durfte Zuckerrohr und weitere Früchte probieren, die der Freund anbaute, diese Experience war wieder eine derjenigen, die ich nie vergessen werde.
4. Taman Negara National Park – eine Nacht im Dschungel
Wenn ich unterwegs bin, möchte ich immer viel Zeit in der Natur verbringen und mir die National Parks anschauen. Daher hatte ich mir den Taman Negara National Park ausgesucht.
Der Weg zum Park war relativ weit und wir mussten zunächst mit einem Shuttlebus fahren und dann nochmal zwei Stunden über einen Fluss, um zum Gelände zu gelangen. Die Flussfahrt war sehr schön, aber die Sonne hat sehr dazu beigetragen, dass ich abends kaputt war.
Angekommen übernachteten wir quasi in großen Hobbithöhlen, die über ein Gelände verteilt waren. Abends wollten wir noch eine tierbeobachtungstour machen. Viele der Tiere im Dschungel sind nachaktiv, daher fuhren wir im Dunkeln mit Jeep und Guide durch die Wildnis. Leider hatten wir an diesem Tag wenig Glück und konnten nur ein paar Flughörnchen und kleinere andere Tiere sehen. Der Guide konnte nicht so gut Englisch, versuchte uns aber alle Tiere zu erklären, die er fand.
Am nächsten Tag wollten wir im Dschungel etwas wandern gehen. Es gibt an mehreren Stellen Hütten mit Holzbetten verteilt, eine dieser Hütten hatten wir uns ausgesucht um dort eine Nacht zu verbringen.
Die Hütten hatten keine Fenster oder Türen, sodass man gut die Tiere beobachten kann, mir war aber doch etwas mulmig zumute, denn die Tiere hätten theoretisch auch einfach hereinspazieren können (im Dschungel gibt es unter anderem Tiger und Schlangen). Wir haben die Nacht aber gut überlebt und am nächsten Tag wieder zurück zum Camp gefahren.
5. Langkawi – Last Stop in Malaysia
Diesen letzten Stopp hatte ich eigentlich nicht eingeplant, aber mein Malaysischer Freund hat so davon geschwärmt, dass ich doch wissen wollte, wie es dort aussieht. Das tolle ist, es ist eine Insel, auf der Du Steuerfrei einkaufen kannst. Daher musste ich dort auch einmal Shoppen gehen, denn es gibt wirklich eine Menge Auswahl. Was wir noch machen wollten, war eine Insel Hopping Tour. Wir buchen eine Bootstour, die uns zu drei speziellen Zielen bringen sollte.
Zunächst wurden wir durch die wunderschöne Insellandschaft gefahren, um zu einer bestimmten Insel zu gelangen. Diese Insel birgt einen See, der komplett aus Süßwasser besteht. Dort konnten wir schwimmen, Paddelboot fahren oder um den See laufen.
Anschließend wurden wir wieder angeholt und zum nächsten Stopp gefahren, eine Insel, auf der viele Adler lebten. Diese wurden von unseren Guides mit Fischen gefüttert und so kamen viele Eagles herbei und flogen um unser Boot herum.
Der letzte Punkt war eine wunderschöne Insel mit weißem Strand. Dort konnten wir etwas entspannen und im Meer schwimmen gehen. Schließlich wurden wir zurück auf die größere Insel Langkawi gebracht.
In meiner Zeit in Malaysia konnte ich viele einzigartige Dinge erleben und Menschen kennen lernen, die ich ohne meinen einheimischen Freund nie kennen gelernt hätte. Ich musste mich um wenig kümmern und konnte das Land genießen. Konntest Du auch schon mal eine Local Experience erleben? Konnten Dich einheimische auch an Orte bringen, an denen sich normalerweise keine Touristen befinden? Schreib mir gerne Deine Erfahrungen in die Kommentare.