Schottland

Meine 5 Highlights in Schottland

Letztes Jahr habe ich dreieinhalb Monate wegen meines Auslandsemesters in Schottland verbracht. Da wir wenig Uni hatten, gab es umso mehr Zeit zum Reisen. Das mussten wir natürlich nutzen. Dadurch sind fünf Highlights entstanden, die ich Dir mitteilen möchte.

1. Schottlands Schlösser

Castles sind eins der Markenzeichen von Schottland. Das Land ist quasi übersäht damit. Es gibt große, bekannte und kleine, gemütliche. Du wirst mehr oder weniger in die Zeit der Könige und Clans geworfen und kannst Dir ein Bild davon machen wie die Menschen früher gelebt haben. Am liebsten hätte ich auch mal ein Kleid der damaligen Damen angezogen damit das Feeling noch authentischer wird.

Das einzig unpraktische ist, dass fast jedes Castle Eintritt kostet. Das Gute ist aber, es gibt einen sogenannten Explorer Pass den Du individuell für drei, sieben oder 14 Tage, ab 33 Pfund, kaufen kannst. Damit sparst Du echt viel Geld. Mit dem Pass kannst Du quasi kostenfrei in über 70 verschiedene Castles. Das Edinburgh Castle ist auch dabei, was sonst allein schon 20 Pfund kosten würde. Im Winter ist der Pass nochmal billiger, weil nur um die 40 Castles offen haben. Aber selbst in 14 Tagen müsstest Du Dir den ganze Tag Schlösser anschauen, um annähernd alle schaffen zu können, es lohnt sich also auch im Winter.

2. Capital City – Edinburgh

In Edinburgh haben wir in der Zeit studiert und gelebt. Wir hatten also viel Zeit uns die Stadt genauer anzuschauen. Die Stadt ist wirklich super schön, es gibt viele Grünflächen (sie ist eine der grünsten Städte Schottlands), es gibt einen Strand, eine übersichtliche, tolle Altstadt und unglaublich viele Pubs, wo Du abends mit Freunden den Tag ausklingen lassen kannst.

Auf der Royal Mile kannst Du überall Souvenirs kaufen und wenn Du etwas Aktives unternehmen möchtest, kannst du gleich auf zwei Hügel steigen. Vom Calton Hill kannst du die ganze Stadt erblicken und vom Arthur´s Seat hast du auch eine super Aussicht.

Im Winter ist der Weihnachtsmarkt toll. Die Weihnachtsmarktkultur ist von Deutschland nach Schottland gekommen und immer noch verankert. Daher war es am Anfang komisch für uns, dass die Stände oft Deutsche Bezeichnungen für Glühwein oder Bratwurst geschrieben hatten. Teilweise sind auch die Verkäufer deutsch gewesen.

3. Ilse of Skye

Diese Insel ist eine der schönsten und daher wahrscheinlich die bekannteste in ganz Schottland. Man merkt aber die Touristische Auswirkungen auf der Insel enorm. Wo früher einfach nur unglaubliche Landschaften waren, werde heute Parkplätze gebaut und es wird Eintritt verlangt. Es gibt dort zum Beispiel die Fairy Pools, das ist ein Fluss, der durchs Tal fließt. Zwischendurch gibt es immer wieder schöne Pools, die magisch aussehen. Früher gab es dieses magische Gefühl vielleicht auch noch, aber als wir dort waren, konnten wir keine magische Atmosphäre spüren.

Landschaftlich ist die Ilse of Skye aber auf jeden Fall einen Besuch wert, das Quiraing ist beispielsweise eine superschöne Landschaft. Grüne Berge soweit das Auge reicht. Auf der anderen Seite liegt das Tal und Du kannst unglaublich weit schauen. Im Sommer kannst Du dort bestimmt auch toll wandern.

Die Hauptstadt der Insel, Portree, ist eine süße Kleinstadt, wo man gemütlich durch die Straßen schlendern kann.

4. Ilse of Mull

Diese Insel ist viel weniger bekannt, aber mindestens genauso schön. Es leben nur ca. 3000 Menschen auf der Insel, also fast Niemand. Die Straßen sind eng, aber die Umgebung wundervoll. Da wir im Winter gereist sind, kamen wir natürlich im Dunkeln auf der Insel an, dadurch konnten wir aber einen der besten Sternenhimmel die ich je gesehen habe, betrachten. Es gab gar kein Licht, wir wussten, das Meer ist zwei Meter neben uns, aber wir konnten nichts sehen. Der Himmel gab dafür viel Preis, wir konnten sogar die Milchstraße sehen. Am liebsten hätten wir noch stundenlang dort gestanden und zugeschaut, wäre es nicht so unglaublich kalt gewesen.

Der kleine Ort Tobermory darfst Du auf einem Ausflug auf die Ilse of Mull nicht verpassen. Das Dorf besteht nur aus zwei Sträßchen und einem kleinen Hafen, aber gerade so kleine Orte liebe ich. Wir kamen gerade zum Zeitpunkt an, an dem alle Lichter für Weihnachten angezündet wurden. Daher war viel los in der kleinen City und selbst abends hatten alle Geschäfte offen.

Die Insel ist gerade so toll, weil Du abenteuerliche Straßen hast, kaum Menschen begegnest und einer umwerfenden Natur begegnest.

5. Schottlands Highlands

Im Norden von Schottland liegen die Highlands. Davon hast Du bestimmt schon mal gehört, denn da gibt es all die krassen Landschaften, Schafe und wenig Menschen. Bei unserer letzten Tour sind wir bis ganz oben in den Norden gefahren, im Winter wurde es da schon um halb vier nachmittags dunkel. Es gab fast nur einspurige Straßen und kaum eine Menschen Seele. Einmal wollten wir zum Old Man of Stoer, (nicht zu verwechseln mit dem Old Man of Storr auf der Ilse of Skye). Der Weg war so schon klein, aber dann sagte das Navi, wir sollten noch in eine kleinere Straße, die nur aus Schotter und Steinen bestand, einbiegen.

Auch sonst schlängeln sich durch die Highlands, aber auch durch einen Großteil von Schottlands Landschaft immer wieder One Line Streets. Auf diesen Straßen ist nur Platz für ein Auto und nur ab und zu gibt es eine Passing Line, so man ein Auto vorbeilassen kann. Die Straßen sind nicht ganz leicht zu fahren, aber die Landschaft drum herum ist toll. Oft stehen Schafe auf der Straße und schauen Dich doof an. Davon waren wir immer total begeistert und mussten es natürlich fotografieren. Ab und zu konnten wir auch ein paar Highlandcows sehen und das war immer mein persönliches Highlight, weil ich die so unglaublich süß finde. Der Fahrer muss sich auf diesen Straßen nur immer sehr konzentrieren und kann weniger von der Umgebung genießen, also sei am besten Beifahrer.

Was waren deine Highlights in Schottland? Welche Dinge sind ein must see für dich? Erzähle mir das gerne in den Kommentaren.